Rob den Otter, Dozent und Marketingverantwortlicher des BZLU, ist ehrlich: Auch wenn Fabian Emmenegger eine Woche zuvor die durchschnittliche Lesedauer eines CV mit lausigen 43 Sekunden beziffert hat, gibt er zu, bei früheren Rekrutierungen sogar noch weniger Zeit mit dem Überfliegen von Lebensläufen verbracht zu haben. «Maximal 30 Sekunden» habe er sich früher Zeit genommen. Dann lag das CV auf einem von zwei Stapeln: «Yes» oder «No».
Darüber, wie man auf den «Yes»-Stapel kommt, hat Fabian Emmenegger viel Wissenswertes erzählt. Wie geht es von dort weiter?
«Bevor man zu einem Gespräch eingeladen wird, wird man recherchiert», weiss der Inhaber des Beratungsunternehmen zeven. Und zwar auf allen sich anbietenden Kanälen: auf Facebook, YouTube, Instagram. «Man will sich ein Bild machen, und zwar ein authentisches», sagt den Otter. Immerhin muss die Zusammenarbeit dann auch funktionieren, schliesslich sieht man Arbeitskolleg*innen und Team-Gspähndli im Job durchschnittlich während mehr Zeit pro Woche als den eigenen Partner, die eigene Partnerin – wach zumindest. Deshalb verwendet man, bevor man neue Mitarbeiter*innen einstellt, auch Zeit für die Recherche.
*Ergänzung vom 24.03.2021 15:11 Uhr:
Dies passiert in der Praxis im Widerspruch zum Schweizer Obligationenrecht, in welchem Artikel 328b die Zulässigkeit von Datenbearbeitungen durch den Arbeitgeber beschränkt.
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