Patrick, wie geht man als CEO eines Bildungsinstituts damit um, dass man heute junge Leute für Jobs von morgen ausbildet, auch wenn man noch gar nicht so genau weiss, wie diese Jobs aussehen werden?
Diese Frage liegt mir sehr am Herzen. Ich rate den Studierenden: Plant Eure Zukunft nicht. Das ist heute einfach nicht mehr realistisch. Die Generation meiner Eltern, meiner Grosseltern konnte das: Man machte eine Lehre, lernte einen Beruf und übte den dann bis zur Pensionierung aus. Das ist für meine Generation schon passé, auch wenn es noch nicht alle gemerkt haben. Für unsere Studierenden ist das aber auf jeden Fall vorbei.
Was bedeutet das?
Anstatt die Zukunft fix zu planen, müssen sie sich auf viele Eventualitäten vorbereiten. Sie müssen an sich selber arbeiten, sich zeitüberdauernde Kompetenzen aneignen. Zum einen müssen sie methodensicher werden, damit sie je nach Umfeld die richtigen Instrumente zur Verfügung haben: Wie gehe ich mit schwierigen Situationen um? Wie löse ich Probleme? Wie erarbeite ich mir die immer und überall geforderte Kreativität? Zum anderen müssen sie an ihren Sozialkompetenzen arbeiten: Wie gehe ich mit anderen Menschen um? Wie integriere ich mich in ein Team? Das Leben ist eine Gruppenarbeit. Als Einzelkämpfer haben wir keine Chance mehr.